Heute haben mich nachstehden Zeilen erreicht. Wohl gerade weil ich nun die Mama zweier Wunder bin…gehen mir diese Zeilen nahe:
Die erste Zeit ist schwierig,
weil sie klein sind,
weil sie viel weinen,
weil sie nichts alleine können.
Die Zeit ab dem ersten Geburtstag ist schwierig,
weil sie laufen können, weil sie bockig sind,
weil sie alles alleine machen wollen.
Die Zeit des dritten Geburtstages ist schwierig,
weil sie einem das Ohr fusslig reden,
weil sie in den Kindergarten wollen und doch nicht wollen.
Weil sie Dreirad und Bobbycar fahren wie die Wilden.
Die Zeit des sechsten Geburtstags wird schwierig,
weil sie in die Schule kommen und 1000 Sachen brauchen die, die Freunde auch haben. Weil sie ganz genau wissen
was sie wollen und das jetzt und sofort. Weil sie anfangen Fahrrad, Inline-Skates und Skatebord fahren wie die Irren.
Dann kommt die Zeit des 18.Geburtstages
und uns wird bewusst, dass die erste Zeit so schön war, weil sie so kuschelig waren,
weil sie uns so sehr gebraucht haben,
weil sie immer in unserer Nähe sein wollten.
Dass die erste Zeit des ersten Geburtstages so schön war,
weil sie anfingen zu laufen,
weil wir stolz waren auf ihren festen Willen,
weil wir es Klasse fanden,
wie sie anfingen selbstständig zu werden.
Dass die Zeit des dritten Geburtstages so schön war,
weil wir ihren Wortschatz berauschend fanden,
weil wir ihren Mut bewunderten,
weil es schön war sie unter anderen Kindern spielen zu sehen.
Dass die Zeit des sechsten Geburtstages so schön war, weil wir sie sahen
wie sie unentdecktes Land begingen,
weil wir sahen wie sie dicke Freundschaften schlossen,
weil wir ihren Gleichgewichtssinn bewunderten und sahen,
wie sie Neues austesteten und wie sie sich dann freuten wenn es klappte und wie sehr sie weinten und sich an uns schmiegten wenn es nicht klappte.
Mögen wir in uns an all diese Momente erinnern,
an die schönen und an die schwierigen.
Darin sind wir, darin sind unsere Kinder und darin ist unsere Zukunft!
von Martina Kis